Infos aus dem Kirchenrat Lauerz

30. März 2020

Ein alter Brauch: das Rafälä

Unsern älteren Pfarreiangehörigen wird dieser Brauch noch in guter Erinnerung sein. Wenn vom Hohen Donnerstag bis Ostern die Kirchenglocken verstummten, wurden die Leute vom Glockenturm aus mit dem Klang der Rafälä zum Gottesdienst gerufen . Dies geschieht aber schon seit einigen Jahrzehnten nicht mehr und die alte Rafälä ist irgendwie und irgendwann abhanden gekommen oder vielleicht einfach ein Opfer der Holzwürmer geworden.
Auf Initiative von Kirchenratsmitglied Carmen Lindauer wurde Blaser Franz beauftragt, eine neue Rafälä zu bauen und diese steht uns nun zur Verfügung. Wegen der Corona Pandemie fallen bekanntlich ja auch die Ostergottesdienste aus. Trotzdem wird das neue Instrument am Karfreitag vor 15 Uhr während einigen Minuten erklingen.

Heimatprimiz von Niklas Gerlach

Niklas Gerlach ist in unserer Gemeinde und Pfarrei aufgewachsen und ist nach den entsprechenden Studien zurzeit im Urnerland als Diakon in der Pfarrei Altdorf tätig. Am 16. Mai 2020 wird er in Chur vom Bischof die Priesterweihe empfangen dürfen.
Am Donnerstag 21. Mai (Christi Himmelfahrt) um 9.30 Uhr dürfen wir mit ihm in unserer Pfarrkircheseine Heimatprimiz feiern. Wir freuen uns sehr, heissen Niklas zu diesem Festtag in unserer Pfarrei herzlich willkommen und laden unsere Pfarreiangehörige ein, dem feierlichen Festgottesdienst beizuwohnen. (Dies unter Vorbehalt, dass bis dann Gottesdienste wieder möglich sind.)

Die Seuchenkreuze in unserer Gemeinde

Nach unsern Erkundigungen war das so:

Mehrere Male und so auch 1965/66 grassierte in der Innerschweiz früher die Maul- und Klauenseuche (Viruserkrankung bei Rindern) und bedrohte viele Bauernbetriebe auch bei uns. Aus den Protokollen unseres Bauernvereins ist zu entnehmen, dass die Lauerzer Bauern, vermutlich auch ermuntert vom damaligen Pfarrer Carl Düggelin, in dieser Not ein Gelöbnis machten. Wenn ihr Vieh von der Seuche verschont bliebe, sollen an der Hauptstrasse an den beiden Gemeindegrenzen zwei Holzkreuze errichtet wird. Tatsächlich sei die Seuche in der Folge in Lauerz nur in zwei Ställen aufgetreten und so erstellte der damalige Bauernverein die beiden Kreuze. Finanziert wurden diese gemäss Protokoll aus Spenden der Bauern und dem Ertrag aus zwei Kirchenopfern. Das übrig gebliebene Geld wurde an die Renovation der Langbergkapelle gespendet.

Die beiden Kreuze stehen heute noch, eines etwas versteckt durch einen Kreuzdornbusch beim Ottenbächli, das andere nahe am Teubertsbach im Garten beim Haus Schilter.

Das Kreuz im Otten hat stark gelitten und ist am Zusammenbrechen. Auf Initiative von Anwohner Krüsi Michael wird er dieses nach abgeschlossenen Holzerarbeiten durch ein neues Kreuz ersetzen. Wir danken sehr für diese spontane, persönliche Initiative und Bereitschaft und freuen uns, wenn die Bevölkerung unseres Dorfes davon Kenntnis nimmt. Diese Angelegenheit passt ja so gut in unsere momentane Situation der Corona Pandemie.

Neuer Pfarradministrator für Lauerz

Ab August 2020 wird Priester John Joy die Leitung der Pfarreien Lauerz und Goldau als Pfarradministrator übernehmen. In einem Jahr kann er dann offiziell als neuer Pfarrer unseres Seelsorgeraumes gewählt werden.

John Joy ist am 5. Mai 1978 im Bundesstaat Kerala in Indien geboren und in seinem Heimatbistum Trivandrum am 27. Februar 2004 zum Priester geweiht worden. Acht Jahre lang war er in verschiedenen Missionspfarreien in seinem Bistum tätig, bis er vor sechs Jahren in die Schweiz kam.

Nach einem Intensiv-Deutschkurs war John Joy zuerst in Altdorf und im Urner Oberland und seit einem Jahr in Stans als Vikar tätig.

Wir freuen uns sehr, dass er die Leitung unseres Seelsorgeraumes übernehmen wird und heissen ihn jetzt schon herzlich willkommen.

#kirche