Berichte aus Pfarrei und Kirchenrat

Neues aus der Pfarrei und dem Kirchenrat.

15. Februar 2023

Neue E-Mail Adresse von Pfarrer John Joy
Pfarrer John Joy erreichen sie neu unter E-Mail: john.joy@kath-arth-goldau.ch

Änderung Beerdigungszeiten
Aus organisatorischen Gründen (Pausenzeit Schule) haben wir die Beerdigungszeiten neu terminiert. Statt wie bisher um 10.00 Uhr finden die Beerdigungen neu um 9.30 Uhr statt. Wir danken für ihr Verständnis.

Palmzweige für Aschermittwoch
Am Aschermittwoch ist es Tradition, dass der Pfarrer im Gottesdienst die Asche der Palmzweige vom letzten Jahr segnet und die Gläubigen mit dieser Asche bezeichnet. Beim Muttergottesaltar stehen darum Körbe bereit, in welche sie ihre Palmzweige vom letzten Jahr legen können.
Gottesdienst am Aschermittwoch 22. Februar ist um 18.00 Uhr.

Ein Blick ins Pfarrei-Archiv
(Bericht von Sebi Baggenstos)

Während der nun angefangenen Fastenzeit werden zwischen dem 17. Februar und 31. März in unserer Pfarrkirche traditionsgemäss die 7 Schmerzenfreitage zu Ehren unserer Gnadenmutter von Lauerz gefeiert. Schon in der Kapelle, welche 1506 einem Feuer zum Opfer fiel, wurde das Gnadenbild der Schmerzensmutter Maria verehrt. Um 1740 wurdevom damaligen Kirchenvogt Kaspar Wiget die Bruderschaft „Mariä Schmerzen“ errichtet. 1742 sandte Rom die Bruderschafts-Bulle, welche vom Bischof von Konstanz bestätigt wurde. (Diese Bulle wurde wohl beim Bergsturz von 1806, wie fast alle anderen damaligen Dokumente unserer Pfarrei, vernichtet.)

In unserem Archiv aber noch vorhanden sind Aufzeichnungen von Kirchgemeindeversammlungen aus den Jahren 1758 – 1792. Daraus kann man entnehmen, dass an der versammelten Kirchgemeinde am 11. Wintermonat 1758 versprochen und beschlossen wurde, den Festtag der sieben Schmerzen Mariens (damals der Freitag vor dem Passionssontag) inskünftig als Pfarreifeiertag zu begehen. Zur Begründung dieses Beschlusses steht in dieser Aufzeichnung wörtlich:
„ Und disses alles desentwegen weilen die vorgehende jahr der kirchgang (d.h. Lauerz und Umgebung) mit sehr schädlichem haagel und grossen wassergüssen empfindtlich ist vom lieben Gott heimgesucht worden. Uns also den güöttigen Gott durch die vürbitt seiner wärtigsten Mutter und getreüen diener Theoduli (damaliger Kirchenpatron) zu besänftigen, hat ein löblicher kirchgang (Kirchgemeinde-Versammlung) obbemeldetes auf und angenommen.“

(Foto: „Kirchgemeindeprotokoll von 1758“)

Nicht nur Pfarreiangehörige von Lauerz sondern auch sehr viele Leute auch von weit her suchten seit jeher durch Gebet, Bittgänge und Besuche in unserer Kirche bei der Schmerzensmutter von Lauerz vertrauensvoll Hilfe und Trost in allen möglichen Anliegen. In unserem Archiv gibt es als Beispiel dafür einen Brief, den eine Frau Sch. aus Arth im August 1889 an den damaligen Pfarrer gesandt hat. Sie schrieb unter anderem:
„Wie Sie bereits vernahmen, dass mein lb. Mann in Gefahr ist, das linke Auge zu verlieren und vom 1ten Mai an von den Ärzten in Behandlung ist und noch sehr wahrscheinlich das Aug muss herausgeschnitten werden weil in demselben ein Gewächs ist. So haben wir Zuflucht und Trost seit langem im Gebet und Wahlfahrten gesucht und ganz besonders Zutrauen haben wir zur Schmerzhaften Gottesmutter in Lauerz.
Es ist mir in Sinn gekommen, dass es vielleicht der Gottesmutter recht wäre, wenn Ihr von meinem Schmuk ein Opfer brächte, dürfte Sie nun Hochwürden bitten, dasselbe der Schmerzhaften Gottesmutter in meinem Namen zu übergeben weil es mir unmöglich ist mich vom Haus zu entfernen.“

So und ähnlich haben ungezählte Menschen währen der letzten paar hundert Jahren bei unserer Gnadenmutter von Lauerz ihre Anliegen und Bitten vorgebracht und wohl auch oft entsprechende Hilfe erfahren dürfen. Die besonderen Messfeiern an den 7 Freitagen vor Palmsonntag in unserer Pfarrkirche haben gerade auch in der heutigen Zeit ihre volle Berechtigung und werden hoffentlich entsprechend zahlreich besucht.